Man müsste einen weissen Speed Shift montieren, was leichter gesagt als getan ist. Die Dinger sind selten und entsprechend teuer. Das Thema ist aber auch schon durch, da die Besitzerin des Rades einen konventionellen Lenkerschalter haben will. Ist auch einfacher, einen alten zu bekommen, denn ein moderner im schwarzen Plastikgehäuse verbietet sich von selbst.

Bessere Nachrichten gibt es vom Gepäckträger. Der ist jetzt fertig; verschweisst, verschliffen und schwarz lackiert:

Die Halterung für den Gepäckträger. Hier ist das alles noch zusammengesteckt bzw geschraubt, um das Ganze auszurichten. Dann wird alles verschweisst, verschliffen und schwarz lackiert.

Bis gestern.

Da hat die ganze Werkbank gewackelt, aber der Zahnkranz blieb an seiner Stelle. Also Brachialmethode: Schlagschrauber. Zum Glück hat der Abzieher hinten einen Sechskant. 24er Nuss drauf und gib ihm. Es hat nur mal kurz rrrt gemacht und dann huiiiii. Erstaunlich, auf was für Drehzahlen man innerhalb kürzester Zeit kommt. Man sollte jedenfalls nicht versuchen, den davonmarschierenden Zahnkranz mit der Hand zu greifen. Ein paar Schrammen und eine Blutblase sprechen eine deutliche Sprache. Aber das beste: Der Zahnkranzabzieher ist weg. Keine Ahnung wo der hingeflogen ist, eine erste (zugegeben nicht sehr gründliche) Suchaktion hat ihn nicht wieder zutage gefördert.

Die "neue" Nabe, eine Torpedo 515. Angeblich die beste Dreigangnabe, die je gebaut wurde:

Nachher: Das Rad mit der Dreigangnabe. 3L-3T-eingespeicht, aber noch nicht feinzentriert:

Die alte Nabe, eine Torpedo Freilaufnabe von 1964:

Vorteil: man kann die alten Speichen wieder verwenden. Die Nabenflansche der Dreigang sind etwas grösser im Durchmesser, liegen jedoch auch etwas weiter auseinander.

Und hier habe ich angefangen, die Ledermanschette für den Speed Shift zu nähen:

Der untere Abschluss ist noch nicht ganz klar - entweder Druckknöpfe oder ein Klettverschluss.

Baustelle 2: das Vélosolex. Ich habe mir einen Lackstift besorgt. Und zwar habe ich, mutigerweise, den Farbton anhand von Bildern im Internet ausgesucht. Kawasaki Candy Plasma Blue ist es geworden, und es passt ziemlich gut. Nach dem Ausbessern habe ich Rahmen und Gabel noch mit Hartwachs behandelt, und in den nächsten Tagen geht es wieder ans Zusammenbauen! Vorher kommt noch ordentlich Fluid Film in die Hohlräume, jetzt ist die beste Gelegenheit dazu.
Achja: Hat jemand eine schöne silberne Patentsattelstütze in 25,0 mm Ø aus französischer oder zur Not italienischer Produktion? Ich würde sie tauschen gegen eine ebenso schöne Shimano 600-Stütze, ebenfalls 25 mm Ø.

Ein Gepäckträger wird montiert. Muss noch ein wenig angepasst werden. Ich werde ihn dann mit Hammerit streichen. Mal schauen ob das was wird.

Und eine Dreigangschaltung soll eingebaut werden. Ein Sachs Speed Shift Schalthebel wird in braunes Leder eingenäht. Ob das was wird? So was in der Art habe ich noch nie gemacht.

Baustelle 2: das Vélosolex.

Hier der Rahmen, Roststellen behandelt und grundiert, sowie Dekor ausgebessert. Muss nächsten Samstag mal auf dem Flohmarkt nach einem passenden Lackstift schauen. Hoffentlich ist der Verkäufer da!

Bereits fertig: die Räder. Hinterradnabe ersetzt, aufpoliert, Stahlfelgen mit Fluid Film geflutet, neue Reifen aufgezogen.

Gestern half ich einem Freund dabei, sein Fahrrad zu reparieren: Lenker festschrauben, Bremse justieren, Vorderrad-Lagerspiel einstellen. Letzteres war viel zu gross. Die Nabe, ähnlich der abgebildeten, war ein Phänomen: Sie begann bereits rau zu laufen, als das Lagerspiel noch nicht verschwunden war...
Er kauft sich immer die billigsten Kaufhaus- bzw. Baumarkträder, fährt sie ein paar Monate und gibt sie dann wegen Mängeln zurück. Auch eine Methode. Er sagt, so habe er immer recht neue Räder am Start. Für mich wäre das nix. Ich hätte viel zuviel Angst, dass der Billigkram zur unpassendsten Zeit oder am unpassendsten Ort die Grätsche macht.