Wer öfter mal ältere Fahrräder beschraubt, kennt das Problem: ein Schraubzahnkranz muss runter. Und diese Dinger können schon mal mächtig festsitzen. Jahrelang Wind und Wetter und falsch verstandene Knauserigkeit bei der Montage, was Fett betrifft, tragen ihren Teil dazu bei. Normal spanne ich den Zahnkranzabzieher in den Schraubstock, setze das Rad drauf und drehe mit aller Kraft. Das hat auch noch den hartnäckigsten Zahnkranz zur Aufgabe bewegt.

Bis gestern.

Da hat die ganze Werkbank gewackelt, aber der Zahnkranz blieb an seiner Stelle. Also Brachialmethode: Schlagschrauber. Zum Glück hat der Abzieher hinten einen Sechskant. 24er Nuss drauf und gib ihm. Es hat nur mal kurz rrrt gemacht und dann huiiiii. Erstaunlich, auf was für Drehzahlen man innerhalb kürzester Zeit kommt. Man sollte jedenfalls nicht versuchen, den davonmarschierenden Zahnkranz mit der Hand zu greifen. Ein paar Schrammen und eine Blutblase sprechen eine deutliche Sprache. Aber das beste: Der Zahnkranzabzieher ist weg. Keine Ahnung wo der hingeflogen ist, eine erste (zugegeben nicht sehr gründliche) Suchaktion hat ihn nicht wieder zutage gefördert.